Auf auf die Krim

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Ein kurzer Besuch auf der herrlichen Krim

Nach den Russen belagerte ich die Krim

Anfang des Jahres 2014 besetzten pro-russische Truppen bzw. Teile der russischen Armee die Krim. Zu dieser Zeit wusste niemand, ob die Krim nun russisch werden würde oder ob sie ukrainisch bliebe. Weil EU-Bürger ohne Visum in die Ukraine reisen können und ich wusste, dass die Krim ein schöner Flecken Erde ist, buchte ich einen Flug und wartete die Situation ab.

Nach dem Referendum am 16. März wurde die Krim allerdings russisch. Daher begab ich mich auf die Suche nach Informationen, wie es bezüglich der Einreise aussieht – welche Dokumente man bräuchte.

Nach einer langen Suche, stieß ich eine Woche vor Abflug auf die richtigen Hinweise und beantragte ein Visum im russischen Konsulat in Frankfurt/Main. Innerhalb von zwei Tagen, am Tag meines Abfluges, hielt ich dann tatsächlich meinen Pass inklusive Privatvisum für die Krim in der Hand.

Ich will mich hauptsächlich bei L. bedanken,  die diese Reise erst möglich machte. Ohne sie hätte ich die Krim niemals zu diesem Zeitpunkt besuchen können. Aber ich möchte auch nicht ihre Freunde und die anderen außer Acht lassen, die mir geholfen haben:  Спасибо!

Ich bin neugierig geworden >>Hier klicken, um auf die KRIM zu reisen<<

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Die Karte bei Google Maps

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Kiew-Kertsch mit dem Zug: 1114km – 22:23 Stunden

Kertch-Schtscholkine-Jalta-Sewastopol mit Trampen und per Bus: 300km getrampt, 85km Bus

Sewastopol-Kiew mit dem Zug: 1092km – 18:46h

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Visum für die Krim – Ja/Nein/Vielleicht?

Es war schwer, brauchbare Informatione zu finden, ob man ein Visum für die Einreise auf die Krim bräuchte oder nicht. Laut einer Quelle wäre die Krim bis 2016 eine Sonderzone und wahrscheinlich bis dahin auch für EU-Bürger visumfrei.

Andere Informationen waren eher unbrauchbar. Da noch ein wenig Zeit war, entschied ich mich erst einmal zurückzulehnen und abzuwarten. Aber an den letzten Märztagen fand ich eine Meldung auf der russischen Botschaft Berlin, dass für die Einreise auf die Krim ein Privat- oder Geschäftsvisum benötigt wird. Botschaften anderer Länder hatten jedoch nicht eine solche Information auf deren Internetauftritten. Also rief ich in Berlin an, doch konnten mir komischerweise keine weiterführenden Informationen bezüglich den erforderlichen Dokumenten gegeben werden.

Deshalb schrieb ich Mails mit meinem Anliegen an die Botschaften in London, Wien und Bern. Von der Londoner Botschaft bekam ich dann innerhalb von 24 Stunden die gewünschten Infos (natürlich auf Englisch):

Sehr geehrter Herr,
Sie werden ein Visum für die Krim benötigen.
Ein einfaches oder zweifaches Privatvisum für einen Zeitraum von 90 Tagen, wird nach Vorlage folgender Dokumente ausgestellt: eine an den Konsular adressierte schriftliche Einladung (von Verwandten oder Freunden) ohne notarielle Beglaubigung von einem auf der Krim lebenden russischen Staatsbürgers, die Kopie des ukrainischen oder russischen Passes der einladenden Person inklusive Meldebescheinigung von der Krim.
Sie müssen dann unser Visumzentrum mit allen notwendigen Dokumenten besuchen und einen Visumantrag ausfüllen (ähnlich eines Privatvisums).
Im Moment warten wir auf die Liste von akkreditierten Reiseunternehmen auf der Krim, die Dokumente für ein Touristenvisum ausstellen können. […]

Mit freundlichen Grüßen,
Svetlana
[…]

Ich hatte unglaubliches Glück, dass ich die erforderlichen Dokumente zusammenstellen konnte. Eigentlich habe ich nach der Antwort nicht mehr daran geglaubt, auf die Krim reisen zu können. Am Donnerstag, 3. April, fuhr ich zum russischen Konsulat in Frankfurt. Dort sagte man mir, ich sei der erste, der ein Visum für die Krim beantrage und nahmen anstandslos meine Kopien entgegen. Mir wurde aber auch gesagt, dass es nur zu diesem Zeitpunkt so leicht sei, ein russisches (Privat-)Visum zu erlangen (ohne FMS Einladung, aber mit schneller Bearbeitungszeit), weil die Krim ein so junger Teil Russlands sei.

Ich musste nur noch eine den Einreiseantrag ausfüllen, wobei mir der Bedienstete half, und gab noch eine Kopie des elektronischen Visumantrages (Privatvisum, einfach) ab. Obwohl noch nicht einmal 2,5 Arbeitstage zur Bearbeitung waren, musste ich nur die normale Visumgebühr von 35EUR zahlen. Normalerweise kommt bei solch kurzen Zeiten noch ein Expresszuschlag hinzu, der nicht unerheblich hoch ist…

Ich bezahlte also die Gebühr, bekam einen Abholschein (visa receipt) und hoffte, dass ich dann am Montag den Pass mit dem Visum abholen konnte – ich konnte es ohne Probleme.

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